SPD Regensburg

“Rettet die Bienen - und damit Kumpfmühl!”

Veröffentlicht am 24.01.2019 in Umwelt

Ein Zitronenfalter auf einer Distel. Wer wilde Pflanzen wuchern lässt, lebt besser, ist die Kumpfmühler SPD überzeugt

Über die gefährlichen Folgen des sogenannten Insektensterbens informierte sich die SPD Kumpfmühl/Königswiesen/Ziegets​dorf im Rahmen einer Vorstandssitzung. Dabei wurde der Gesetzesvorschlag diskutiert, der ab 31. Januar in allen Regensburger Bürgerbüros ausliegt, und es wurden die zugrunde liegenden wissenschaftlichen Fakten erläutert.

“Die vorgeschlagenen Änderungen am Naturschutzgesetz sind ein Schritt in die richtige Richtung”, fasste der Ortsvereinsvorsitzende, Stadtrat Dr. Thomas Burger, die angeregte Debatte zusammen. “Vieles wird sich nicht von heute auf morgen durchsetzen lassen, aber das sofortige Verbot der offensichtlich gefährlichsten Spritzgifte ist dringend notwendig.” Die BayernSPD ist offiziell Bündnispartner des Aktionsbündnisses “Rettet die Bienen!”.

Eintragen können sich alle volljährigen Bürger mit gültigem Ausweis vom 31. Januar bis zum 13. Februar zu den üblichen Öffnungszeiten in den Bürgerbüros Mitte, Nord und Burgweinting sowie in der Kfz-Zulassungsstelle. Zusätzlich bietet das Bürgerbüro Mitte erweiterte Öffnungszeiten  unter anderem am Donnerstag, 7. Februar, bis 20 Uhr und am Sonntag, 10. Februar, von 10 bis 12 Uhr.

Artenschwund auch an den Keilsteiner Hängen

Forscher haben in den letzten 25 Jahren einen 70-prozentigen Verlust an Biomasse bei den Insekten in Deutschland festgestellt. Auch für die Keilsteiner Hänge in Regensburg liegen ähnliche Studien vor, die Besorgnis erregen. Die Insekten fehlen nicht nur als Nahrungsgrundlage für Vögel und andere Wildtiere, sie fallen auch als Bestäuber von zahlreichen Pflanzenarten aus – auch von Obst und Gemüse. Zwar nehme die Zahl der Honigbienen derzeit zu, weil Imker sich intensiv um die Zucht bemühen, jedoch fallen immer mehr Bienenvölker Parasiten und Krankheiten zum Opfer.

Zeitlich stimmten diese Beobachtungen mit der Einführung der sogenannten Neonikotinoide zusammen – Nervengifte, die nicht nur Schadinsekten töten, sondern offenbar alle. “Die Landwirtschaft kann auch ohne diese Mittel ausreichende Erträge erwirtschaften”, ist Dr. Burger nach Abwägung der Fakten überzeugt. Zustände wie in China, wo Menschen mit Wattestäbchen ihre Apfelbäume selbst befruchten müssen, wolle man in Kumpfmühl und ganz Bayern tunlichst vermeiden.

“Tragen Sie sich deshalb bitte in die Listen ein!” appelliert der größte SPD-Ortsverein der Region Regensburg deshalb nicht nur an seine Mitglieder, sondern an alle anderen Bürgerinnen und Bürger.